Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, deren Wurzeln bis in die frühen Jahrhunderte nach Christus zurückreichen. Sie entwickelte sich aus traditionellen koreanischen Kampftechniken wie Taekkyon und Hwa Rang Do sowie durch Einflüsse chinesischer und japanischer Kampfkünste, insbesondere während der japanischen Besatzung Koreas im 20. Jahrhundert. Der Begriff „Taekwondo“ setzt sich aus drei koreanischen Silben zusammen: „Tae“ (Fuß), „Kwon“ (Faust) und „Do“ (Weg). Wörtlich bedeutet Taekwondo also „der Weg des Fuß- und Faustkampfes“. Die moderne Form des Taekwondo, wie sie heute weltweit gelehrt wird, wurde ab 1955 unter der Leitung von General Choi Hong Hi entwickelt und systematisiert. Damit ist Taekwondo im Grunde recht jung. Er prägte den Namen Taekwondo und trug dazu bei, diesen Kampfsport international bekannt zu machen. Karate und Taekwondo haben sich gegenseitig beeinflusst, insbesondere in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich asiatische Kampfstile international verbreiteten. 1973 wurde in Seoul die World Taekwondo Federation gegründet, um Taekwondo weltweit zu fördern. In Deutschland wurde Taekwondo ab den 1960er-Jahren populär. Die ersten Vereine entstanden in dieser Zeit. Ende der 70er Jahre wurde in Saarbrücken z. B. im „Oh-Do Tae Kwon Do e.V.“ in der Försterstraße 27 Taekwondo trainiert. Hier und in der Region (z. B. Sankt Ingbert) war zu jeder Zeit u. a. Ko Yun Bok sehr aktiv, der schon Ende der 60er saarländischer Landestrainer war. 1981 wurde die Deutsche Taekwondo Union (DTU) gegründet. Heute ist Taekwondo eine olympische Disziplin und wird von Millionen Menschen weltweit als Sport oder Lebensweg praktiziert.
Wo kann man Taekwondo lernen und trainieren?
Das Taekwon-Do-Saarland ist in der Mühlenstraße in Saarbrücken und in Maps findet sich
eine Son Jong Ho Classic Taekwondo in der Mainzerstraße. Im "power-out" bietet
eine Myriam Taekwondo an. Sie trainierte nach Son Jong Ho. Das klassische Taekwondo nach Großmeister
Son Jong-Ho wird allerdings ohne Kontakt praktiziert - angriffe werden abgestoppt.
Weitere Vereine für Taekwondo gibt es im Saarland und der Grenzregion. Bei der VHS gab es
die letzten Jahre keine Kurse hierzu.
Das Training ist auch meist recht günstig – ähnlich wie beim Karate. Oft liegen die Preise nicht über 15 € im Monat.
Viele Menschen trainieren Taekwondo nicht nur als Sport, sondern auch zur persönlichen Entwicklung.
Der Kampfsport vermittelt, wie andere auch, Werte wie Disziplin, Respekt, Ausdauer und Selbstbeherrschung – Taekwondo
will damit eine echte Lebensschule für Körper und Geist sein.
Im sportlichen Wettkampf konzentriert sich Taekwondo stark auf Tritttechniken. Schläge mit der Faust zum
Körper sind erlaubt, aber Tritte zum Kopf bringen meist die meisten Punkte.
Verboten sind z. B. Schläge zum Gesicht, Angriffe mit Ellbogen oder Knien sowie Techniken gegen die Gelenke.
Es gibt Gewichtsklassen und eine Trennung nach Geschlechtern. Punkte erhält man für sauber und kontrolliert
ausgeführte Treffer. Wer nach Ablauf der Kampfzeit mehr Punkte hat – oder eine ausreichend große
Punktedifferenz erreicht – gewinnt.
Im Training werden neben Tritt- und Schlagtechniken auch Beinarbeit, Gleichgewicht, Reaktion und Körperkontrolle trainiert.
Je nach Stilrichtung kommen auch Formenlauf (Poomsae) und Bruchtests hinzu.
Taekwondo wird barfuß und in einem weißen Anzug (Dobok) trainiert, der je nach Verband und Stilrichtung
leicht variieren kann. Taekwondo ist damit vor allem ein Kampf-Sport, bei dem es um fairen Wettkampf geht.